Der Neurolotus zur Challenge

Heute ist Tag 3 meiner 5 Tage Challenge: An 5 Tagen zeichne ich insgesamt 5 Zeichnungen zu einem Thema. Für mich ist es ein Experiment, an dem ich dich teilhaben lassen möchte. Meine Eindrücke und Erfahrungen der beiden ersten Tage findest du hier – Tag 1 – und hier – Tag 2 –.

Inhaltlich geht es um die Frage, welche Artikel ich zum Thema “Werte” schreiben möchte, auch, um dir in diesem Zusammenhang von meinem freebie “Wolkenschieben” zu erzählen, dass dir dabei helfen möchte, mehr Klarheit in Bezug auf deine Werte zu schenken.

Der Neurolotus-Samen

Ich habe gerade überlegt, ob ich – wie gestern angedacht, einen Neurolotus zeichne, oder mich doch auf andere Weise mit den Artikelideen beschäftige, die sich bereits gezeigt haben.

Ich entscheide mich erneut für den Neurolotus und zwar mit dem Wunsch das Thema „Artikel zum Thema Werte“ zu entfalten. Ich bin einfach neugierig und ich erinnere mich an meine Idee, diese Challenge als Experiment zu betrachten. Natürlich sind andere Vorgehensweisen möglich, doch als Experiment und in dem Wissen, dass ich an noch zwei Tagen Zeit habe, verschiedene andere Aspekte zu vertiefen, finde ich das jetzt stimmig.

Auf eine gewisse Weise habe ich mit meinen jetzigen Vorüberlegungen und Erkenntnissen aus den beiden ersten Zeichnungen den Samen bereits gelegt. Ich lass mich überraschen, wie es weitergeht.

Die ersten Blütenblätter

Ich bin erstaunt: Anders als bei den bisherigen Zeichnungen, zeichne ich diesmal längere Blütenblätter und schmaler sind sie auch. Dadurch gelingt es mir, viel mehr Blütenblätter gleich in dieser ersten Runde zu zeichnen. Und ich denke an die vielen, verschiedenen Blogartikel, die ich zu dem Thema schreiben kann.

Die Lotusblume wächst

Ich hoffe, dass die Artikel für andere interessant sein werden. Und ich merke, dass es mir wichtig ist, dass jedes Blütenblatt verbunden ist.

Vielleicht kann ich meine Erkenntnisse in weiterführende Artikel zusammenfassen, denke ich. Auch kommt mir die Idee wieder in den Sinn, weitere booklets rund um das Thema “Werte” für meine Schatzkiste zu kreieren.

Die Lotusblume wächst weiter

Ich denke an die Fülle an Ideen und daran, dass ich auch noch andere Themen habe und gut auf mich schauen möchte, wann ich welche Prioritäten setze.

Es geht auch darum, anderen etwas Gutes zu tun: Durch das Teilen von Erfahrungen und Ideen.

Und immer geht es um die Frage: Wie kann ich mir mein Leben schöner machen?

Für was auch immer diese neue Reihe an Blütenblättern stehen mögen: Beim Zeichnen entsteht ein Gefühl von Weite, Großzügigkeit und Freude.

Das Bild muss erst einmal wirken und ruhen.

Jetzt wird es bunt 

Ich überlege, wie ich mit der Farbe beginne und welche Farbe jetzt stimmig ist. Ich frage mich:

Worum geht es eigentlich?

Ich merke, dass es für mich darum geht, alles ins Fließen zu bringen. Und dafür brauche ich Energie. Also Orange, denke ich.

Und rot. Das bringt noch einmal zusätzliche Kraft, die ich unmittelbar körperlich erlebe und ein Lächeln.

Als ich mit Gelb die Flächen einfärbe, zeigen sich alte Bekannte, aber so leise, dass ich sie kaum bemerke. So, als ob die Themen wie Statisten durch ein Bühnenbild gehen; sie gehören dazu und ohne sie wäre das Bild flach. Gleichzeitig sind sie als Figuren eher im Hintergrund. Die alten Bekannten sind Gedanken an meine Herkunftsfamilie und hinderliche Überzeugungen, die sich jetzt verabschieden dürfen.

Das Grün beruhigt und erdet mich. Ich denke an den Wert guter Freundschaften. Und guter Beziehungen. Und vom Wert einer guten Beziehung zu mir. Wie wichtig es gerade in diesen Zeiten ist, ganz bei sich zu sein. Verbunden. Präsent. Und auch verbunden mit der Quelle. Sich geborgen zu fühlen. Zu Hoffen und Zu vertrauen.

Es geht darum, mir die Erlaubnis zu geben, die zu sein, die ich bin.

Nachzeichnen der Blütenblätter

Es geht um die Fülle und die Vielfalt des Lebens.

Manchmal fühlen wir uns im Leben beengt oder eingeengt. Das muss nicht sein. Das Potential für Weite und frei sein ist immer da.

Ich finde gerade keine Worte, schwinge nach. Fühle mich gleichzeitig beseelt.

Ich schaue auf das Bild und spüre, dass das Bild noch etwas braucht. Akzente wären jetzt gut, denke ich und füge dem orange-roten Bereich mittleres Purpurrosa hinzu. Eine Farbe, die ich in der Kombination mit rot und orange sehr liebe.

Mir kommen noch weitere Gedanken, während die Farbe hier und da in das Bild fließt und für mich die gewünschten Akzente setzt. Ich denke wieder an den Wert der Verbundenheit und dass zu allem Schönen auch der Trost eine wichtige Rolle spielt.

Wir sind mit unseren Schmerzen nicht allein. Egal ob körperliche oder seelische Schmerzen. Oft wissen wir das nur nicht. Natürlich wäre es schön, wenn immer alles leicht wäre. Leichtigkeit im Leben darf auch das Ziel sein. Doch wenn es uns in einem Lebensbereich gerade einmal noch nicht so leicht gelingt, die Leichtigkeit zu leben, dürfen wir für uns auch Mitgefühl entwickeln. Das kann uns helfen, uns mit uns selbst und unserem Leben in diesem Moment zu versöhnen. Und dann wird es gleich ein wenig leichter.

Wie geht es weiter?

Wie war noch mal das Thema, das ich mit dem Neurolotus entfalten möchte?: “Artikel zum Thema Werte”, damit bin ich gestartet. Und ich bin gefühlt einmal durch (m)ein ganzes Leben gereist. Ich merke, wie sehr mir diese zeichnerische Auseinandersetzung im Rahmen dieses Experiments gefällt, da ich mit meiner Fragestellung “mitschwinge”. So schreibt es sich direkt leichter. 🙂

Und morgen?

Ich schwinge weiter nach und überlege, wie ich morgen weitermache. Eine Idee habe ich, doch will ich lieber morgen direkt schauen, wie das Bild von heute weitergewirkt hat.

Foto und Zeichnung: mindwerkk

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