Wohin geht dein Blick?

„Und wohin schaust Du jetzt“?

Sie wusste es genau, ohne hinzuschauen. Und ich war fasziniert von dieser Übung:

Enge und Weite

Konzentrierte ich meinen Blick auf den Hals des Pferdes war meine Atmung eng, blickte ich dagegen in die Weite, veränderte sich auch mein Atem. Ich konnte atmen! (Es gibt tatsächlich Situationen, wo man das schon mal vorübergehend vergisst…) Und sogar in den Bauch. 🙂

„Feedback“ gab es sofort: Mein Pferd bewegte sich direkt anders, es war wesentlich entspannter und ich konnte diese Veränderung auch direkt wahrnehmen, da ich ohne Sattel ritt.

Den Blick weiten

Was ich hier, im unmittelbaren Kontakt zum Pferd, ganz mühsam als blutiger Anfänger erlernte, verleitet mich zum Nachdenken. Wie sieht das eigentlich sonst so in meinem Alltag aus?

Und wie ist das bei dir? In deinem Alltag?

  • Wie oft fokussierst du deinen Blick auf bestimmte Themen, Probleme?
  • Wie wenig bekommst du dann von deinem Umfeld mit?
  • Wie reagiert dein Umfeld auf dein verändertes Verhalten? 
  • Wie anders ist dein Erleben, wenn du deinen Blick “umherschweifen” lässt, so dass du auch noch Anderes wahrnimmst? Wie anders nimmt dein Umfeld dich dann wahr?

Vielleicht magst du dich an verschiedene Situationen erinnern, in denen du dich als „fokussiert“ empfunden hast. Überlege, wie anders du die Situation mit einem „weiten Blick“ erlebt hättest. Und vielleicht magst du beim nächsten Mal den weiten Blick einfach mal ausprobieren. Ist ja nur ein Experiment… 🙂 

Foto: Annedore Liebs-Schuchardt

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